Allgemeine Informationen zu den Energiepreisbremsen

Anspruch auf die Strompreisbremsen haben die Stromkundinnen und -kunden, deren Arbeitspreis Strom bei einem maximalen Stromjahresverbrauch von 30.000 kWh über 40 ct/ kWh brutto liegt bzw. bei einem Stromjahresverbrauch von mehr als 30.000 kWh (Großverbraucher) über 13 ct/kWh netto liegt. Der Preisdeckel greift für das sogenannte „Basis-Kontingent“ von 80 % bzw. 70 % (bei Großverbrauchern) der Jahresverbrauchsprognose. Darüber hinaus gilt der vereinbarte Preis.

Die Jahresverbrauchsprognose wird jährlich vom Netzbetreiber ermittelt und den entsprechenden Marktpartnern mitgeteilt. Eine rückwirkende Anpassung der Verbrauchsprognose ist nicht möglich. Die Jahresverbrauchsprognose wird jeweils vom Netzbetreiber ermittelt und deckt sich mit dem abgerechneten Jahresverbrauch. Sollte kein Verbrauch vorliegen, zum Beispiel, weil Sie ein neues Haus gebaut haben, wird der Entlastungsbetrag auf Basis des vom Netzbetreiber prognostizierten Verbrauchs ermittelt.

Zum 01. August 2023 wurde das Energiebremsen-Änderungsgesetz verabschiedet. Ab diesem Zeitpunkt greift bei Verträgen mit unterschiedlichen Arbeitspreisen für Tag- und Nachtstrom mit einem Jahresverbrauch bis 30.000 kWh eine neue Regelung. Bei diesen zeitvariablen Tarifen liegt der Referenzpreis ab dem 01. August 2023 für den Tagstrom (HT) weiterhin bei 40 ct/kWh und bei Nachtstrom (NT) neu bei 28 ct/kWh. Mit der Neuregelung wird anhand der Schaltzeiten für die Tag- und Nachtzeit des jeweiligen Netzbetreibers ein gewichteter Arbeits- und Referenzpreis berechnet. Liegt der ermittelte Arbeitspreis über dem ermittelten Referenzpreis, greift die Preisbremse.

Anspruch auf die Gas- und Wärmepreisbremsen haben grundsätzlich alle Kundinnen und Kunden mit hohen Preisen. Bei privaten Haushalten und Unternehmen, die jährlich weniger als 1,5 Millionen Kilowattstunden an Gas verbrauchen, sowie gesetzlich bestimmte andere Kundengruppen (z. B. Vereine) greift der Preisdeckel, sobald der Arbeitspreis Gas über 12 ct/ kWh brutto bzw. bei Wärme über 9,5 ct/kWh brutto liegt und Sie einen Vertrag direkt mit uns haben. Der Preisdeckel greift für das sogenannte „Basis-Kontingent“ von 80 % bzw. 70 % (bei Großverbrauchern) der Jahresverbrauchsprognose aus September 2022. Darüber hinaus gilt der vereinbarte Preis.

Wird Fernwärme bezogen, wird der Preis für 80 % der Jahresverbrauchsprognose aus September 2022 auf 9,5 ct/ kWh brutto gedeckelt. Eine rückwirkende Anpassung der Verbrauchsprognose ist nicht möglich.

Wenn Sie Kundinnen oder Kunde der EVI vor dem 01. März 2023 waren, haben Sie bereits ein Informationsschreiben mit allen Details zu Ihrem individuellen Entlastungsbetrag erhalten. Bei neuen Kundinnen und Kunden berücksichtigen wir die staatliche Preisbremse bereits bei der Abschlagsberechnung.

Die sogenannte Dezember-Soforthilfe, die mit dem Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz (EWSG) umgesetzt wird, stellt eine einmalige Entlastung der Gas- und Wärmekundinnen und -kunden für den Monat Dezember 2022 dar. Hier entfällt je nach Vertragskonstellation zunächst der Dezember- oder der Januar-Abschlag komplett. Davon profitieren kleine und mittlere Verbraucherinnen und Verbraucher, die bei Erdgas nach einem Standardlastprofil (SLP) abgerechnet werden oder die im Jahr nicht mehr als 1,5 Mio. kWh leitungsgebundenes Erdgas oder Wärme verbrauchen, also zum Beispiel Haushalte und viele Handwerksbetriebe.

Von der Gas- und Wärmepreisbremse profitieren neben den zuvor genannten Verbrauchergruppen außerdem größere und Großverbraucher. Sie werden bei Erdgas mit registrierender Leistungsmessung (RLM) abgerechnet und verbrauchen mehr als 1,5 Mio. kWh Gas oder Wärme im Jahr. Dazu gehören beispielsweise Industrieunternehmen. Außerdem greift die Preisbremse auch für zugelassene Krankenhäuser.

Ja, die Strompreisbremse greift bei allen Tarifen.

Zum 01. August 2023 wurde das Energiebremsen-Änderungsgesetz verabschiedet. Ab diesem Zeitpunkt greift bei Verträgen mit unterschiedlichen Arbeitspreisen für Tag- und Nachtstrom mit einem Jahresverbrauch bis 30.000 kWh eine neue Regelung. Bei diesen zeitvariablen Tarifen liegt der Referenzpreis ab dem 01. August 2023 für den Tagstrom (HT) weiterhin bei 40 ct/kWh und bei Nachtstrom (NT) neu bei 28 ct/kWh. Mit der Neuregelung wird anhand der Schaltzeiten für die Tag- und Nachtzeit des jeweiligen Netzbetreibers ein gewichteter Arbeits- und Referenzpreis berechnet. Liegt der ermittelte Arbeitspreis über dem ermittelten Referenzpreis, greift die Preisbremse.

Wenn kein zeitvariabler Tarif vorliegt, greift weiterhin die bisherige Regelung. Das gilt für die Stromkundinnen und -kunden, deren Arbeitspreis Strom bei einem maximalen Stromjahresverbrauch von 30.000 kWh über 40 ct/ kWh brutto liegt bzw. bei einem Stromjahresverbrauch von mehr als 30.000 kWh (Großverbraucher) über 13 ct/kWh netto liegt. Der Preisdeckel greift für das sogenannte „Basis-Kontingent“ von 80 % bzw. 70 % (bei Großverbrauchern) der Jahresverbrauchsprognose. Darüber hinaus gilt der vereinbarte Preis.

Die Höhe der Entlastung errechnet sich für jeden Haushalt und jedes Unternehmen individuell und basiert auf einem komplexen Rechenverfahren.

Beispiel:

Durch die Energiekrise ist der Strompreis von Familie Müller von 30 Cent pro Kilowattstunde auf 50 Cent pro Kilowattstunde gestiegen. Ihre Stromrechnung würde sich dadurch deutlich erhöhen. Mit der Strompreisbremse möchte die Bundesregierung Familie Müller entlasten und deckelt den Preis für 80 % ihres prognostizierten Jahresverbrauchs auf 40 Cent brutto pro Kilowattstunde.

Familie Müller erhält vom Staat deshalb die Differenz zwischen Vertragspreis (50 ct / kWh) und dem gedeckelten Preis (40 ct / kWh) als Entlastung. Bei einem prognostizierten Jahresverbrauch von 4.500 kWh erhält sie somit für 80 % - also 3.600 kWh - eine Entlastung von 10 Cent je Kilowattstunde. Die staatliche Unterstützung für das Jahr 2023 beträgt damit 360 Euro.

Familie Müller versucht trotzdem möglichst viel Strom zu sparen, denn auch der gedeckelte Preis ist deutlich höher als ihr früherer Strompreis und für jede Kilowattstunde, die über das 80 %-Kontingent hinausgeht, muss sie 50 Cent pro Kilowattstunde bezahlen.

Die Höhe der Entlastung errechnet sich für jeden Haushalt und jedes Unternehmen individuell und basiert auf einem komplexen Rechenverfahren.

Beispiel:

Durch die Energiekrise hat sich der Gasarbeitspreis von Familie Müller von 7 Cent pro Kilowattstunde auf 22 Cent pro Kilowattstunde innerhalb von 12 Monaten mehr als verdreifacht. Ihre Gasrechnung würde sich dadurch sehr stark erhöhen. Mit der Gaspreisbremse möchte die Bundesregierung Familie Müller entlasten und deckelt den Gaspreis für 80 % ihres prognostizierten Jahresverbrauchs vom September 2022 auf 12 ct / kWh brutto.

Familie Müller erhält vom Staat deshalb die Differenz zwischen Vertragspreis (22 ct / kWh) und dem gedeckelten Preis (12 ct / kWh) als Entlastung. Bei einem prognostizierten Jahresverbrauch von 15.000 kWh erhält sie somit für 80 Prozent - also 12.000 kWh - eine Entlastung von 10 Cent je Kilowattstunde. Die staatliche Unterstützung für das Jahr 2023 beträgt damit 1.200 Euro.

Familie Müller versucht trotzdem möglichst viel Gas zu sparen, denn auch der gedeckelte Preis ist fast doppelt so hoch wie ihr früherer Gaspreis und für jede Kilowattstunde, die über das 80 %-Kontingent hinausgeht, muss sie den Vertragspreis von 22 Cent pro Kilowattstunde bezahlen.

Mietende haben häufig keinen direkten Vertrag mit Ihrem Gas- oder Wärmeversorger abgeschlossen, sondern der Vermietende. Vermietende erhalten deshalb die Entlastungen und müssen diese im Rahmen der Betriebskostenabrechnung an Sie weitergeben. In bestimmten Fällen, zum Beispiel wenn Ihre Betriebskostenvorauszahlung bereits deutlich erhöht wurde, müssen Ihre monatlichen Vorauszahlungen bereits während der laufenden Abrechnungsperiode angepasst werden. Setzen Sie sich am besten direkt mit Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter in Kontakt.

Bei jeder Neuanmeldung wird eine Verbrauchsprognose ermittelt. Diese dient als Grundlage für den Energieeinkauf und für die Ermittlung Ihrer Abschlagshöhe. Entweder liegen uns Ihre Vergleichsdaten vor oder der Netzbetreiber schätzt Ihren Jahresverbrauch anhand der bisherigen Verbrauchsprognosen Ihrer neuen Wohnung oder Haus. Auf dieser Basis wird dann Ihr Entlastungsbetrag berechnet.

Grundlage zur Ermittlung Ihres Entlastungsbetrags für Strom ist die aktuelle Prognose Ihres Verbrauchs durch den Netzbetreiber. Zur Ermittlung Ihres Entlastungsbetrags für Gas wird die Prognose Ihres Verbrauchs zum September 2022 herangezogen. Die Verbrauchsprognosen werden auf Basis des Vorjahresverbrauches ermittelt und dem jeweiligen Lieferanten zum Vertragsbeginn bzw. mit jeder Rechnungsstellung mitgeteilt.

Ja, sparen lohnt sich mehr denn je! Da nur ein Anteil des bisherigen Verbrauchs staatlich unterstützt wird. Sie erhalten nur für 80 % Ihres prognostizierten Jahresverbrauchs den vergünstigten Preis. Für jede weitere verbrauchte Kilowattstunde zahlen Sie den Vertragspreis. Wer es schafft, seinen Verbrauch unter die 80 %-Marke zu drücken, profitiert von den dann greifenden Preisbremsen.

Hier finden Sie unsere Tipps zum Energiesparen, die wir übrigens in acht verschiedenen Sprachen anbieten: https://www.evi-hildesheim.de/evi/Service-Beratung/Energie-sparen1/

Durch die staatliche Preisbremse möchte der Gesetzgeber Kundinnen und Kunden vor sehr hohen Energiepreisen schützen. Liegt Ihr aktueller Arbeitspreis unter dem staatlichen Preisdeckel greift bei Ihnen die staatliche Preisbremse nicht, da Ihr Vertragspreis bereits niedriger ist als die Preisbremse.

Informationen zur Strompreisbremse finden Sie auf Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft:  https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/F/faq-strompreisbremse.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Informationen zur Gaspreisbremse finden Sie auf Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/F/faq-gaspreisbremse.pdf?__blob=publicationFile&v=6